Optimist
Der Optimist wurde 1947 von Clark Mills in Clearwater (Florida) als Alternative zu den damaligen "Soap boat cars", also der Seifenkiste mit Rädern und Segel, entworfen. Das Boot wurde 1954 nach Europa (Dänemark) eingeführt. Anfangs war es vollständig aus Holz gefertigt, und 1970 wurde mit der Herstellung der Boote aus Fiberglas begonnen. Im Jahr 1973 wurden erstmals Masten, Großbaum und Goffel aus Aluminium hergestellt.
Es handelt sich nicht um eine Olympiaklasse, wegen des jungen Alters der Steuermänner. Auf der ganzen Welt werden jedoch zahlreiche nationale Meisterschaften mit sehr hohen Teilnehmerzahlen ausgetragen. Die zehn Erstplatzierten der Optimist-Weltmeisterschaft sind dann immer jene, die sich später in der Seglerwelt auszeichnen.
Zur Gewährleistung einer höchstmöglichen Sicherheit und der gleichen Bedingungen für alle Steuermänner setzte IODA mit Nachdruck auf eine immer engere Typeneinheit. So wird ab 1. März 1996 der Optimist ein "One-Design-Boot" mit begrenzten Bau- und Formtoleranzen, um dadurch Boote identischer Form zu erhalten.
Das Optimist-Boot verletzt dem Anschein nach die Regeln einer fachgerechten Segelbootsplanung. Wegen seines flachen Bugs ähnelt es nämlich eher einer kleinen Badewanne. Dank seiner besonderen Handlichkeit und Sicherheit ist es das ideale Boot für das Erlernen der Segelkunst.
Es besitzt ein viereckiges Großsegel, das durch den Goffel angespannt wird. So können die jungen Segler schon sehr früh, bereits mit sechs Jahren sich diesem begeisternden Sport nähern. Um jedoch Regatten bestreiten zu können, ist ein Mindestalter von zehn Jahren erforderlich. Bis zu 12 Jahren gehören die Jungsegler der Kategorie Kadetten, bis zu 15 Jahren der Kategorie Junioren an.
Die Optimist-Flotte am Kalterer See
Nachdem es sich um eine Klasse zur Einführung in den Segelsport und als Übergang zu anderen Bootsklassen handelt, besitzt die Optimist-Gruppe keine "stabile" Konfiguration. So ist meist die Anzahl der jungen Optimist-Segler recht unterschiedlich, da immer neue hinzukommen, während andere zu anderen Bootsklassen übergehen. Jährlich werden nach Schulende Segelkurse abgehalten, um neue Jungsegler anzuwerben und ihnen die Grundkenntnisse des Segelsports beizubringen. In den Sommermonaten bietet der Segelverein Kurse zur Einführung in die Regattatechnik. Für jene, die diesen Sport weiterführen möchten, sind zudem wöchentliche Trainings in Zusammenarbeit mit anderen Vereinen vorgesehen.
Links
Bootsmaße
Länge: 2,3 m
Breite: 1,13 m
Tiefgang: 0,78 m
Masthöhe: 2,35 m
Gewicht: 35 kg
Segelfläche: 3,25 m²